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Die beleidigte Kirche

oder: Wer stört den öffentlichen Frieden? Gutachten im Bochumer § 166-Prozeß

Karlheinz Deschner

Die Kirche ist wieder weltweit auf dem Vormarsch in ein neues, diesmal technisiertes Mittelalter, und in der BRD fand der »Gotteslästerungsparagraph« 166 StGB, der sie unter Naturschutz stellt, seit Anfang der 80er Jahre wieder verschärft Anwendung: In einem von vielen Prozessen stand 1985 ein Student in Bochum vor Gericht. Er hatte ein Flugblatt verteilt, das über die Verfolgung von Atheisten informierte, unter anderem über das Verfahren gegen Birgit Römermann auf Grund ihrer Äußerung: »... dann ist sie [die Kirche], wenn man die Geschichte betrachtet, wirklich eine der größten Verbrecherorganisationen der Weltgeschichte.«



Vergriffen

Inhalt

  • Die beleidigte Kirche
    oder: Wer stört den öffentlichen Frieden?
    Gutachten im Bochumer § 166-Prozeß

»Unbestechlich und unwiderlegt weist Deschner der Kirche eine lange Reihe von Verbrechen und Untaten nach, herauf bis in unser Jahrhundert: die grauenhaften Massenmorde an den orthodoxen Serben 1941-1943, wo Jesuiten als KZ-Kommandanten an ihren Opfern Grausamkeiten begingen, die selbst abgebrühte SS-Männer erschreckten. (...) Ein DESCHNER, den man lesen muß!«
Alternativ-Magazin, Linz

Karlheinz Deschner:

Dr. phil. Karlheinz Deschner (1924–2014) studierte Literatur­wissenschaft und Philosophie; er war Träger des Arno-Schmidt-Preises, des Alternativen Büchner­preises und des International Humanist Award. Deschner war einer der wenigen Autoren, die sich in der klerikalen Finsternis des Adenauer-Regimes und dessen Nachgeburten den kirchlichen Selbstdarstellungslügen mutig entgegenstellten und die Taten der organisierten Religion konsequent an deren Forderungen an ihre Anhänger maß; durch sein umfangreiches, diese Frage­stellung mit Tausenden von Belegen durch die Jahrhunderte verfolgendes Buch »Abermals krähte der Hahn« erwarb er große Bekanntheit und gab vielen seiner im staatlich geförderten Weihrauch­gestank erstickenden Zeitgenossen Hoffnung auf eine bessere Zeit. Die Rache des Regimes ließ nicht auf sich warten: es hetzte seine Justiz auf ihn (»Gotteslästerung«), und nur seine inzwischen erreichte Popularität bei den Besten seines Landes und vieler des Auslands schützte ihn vor deren Schergen. Zahlreiche weitere kirchenhistorische Werke folgten, die durch ihre Tatsachen­gebundenheit statt ideologischen Professoren­gehorsams wertvoll sind; sein durch die eigene Verfolgung angeregtes 10bändiges Hauptwerk »Kriminal­geschichte des Christentums« vollendete er ein Jahr vor seinem Tod. Mit seiner ungeschminkten Darstellung des US-Imperialismus »Der Moloch« hat es sich Deschner zwar auch mit dessen Jubel­persern und nicht nur dem Gepfaff allein verdorben, aber dadurch auch den Opfern weltlicher Gewalt, unstrittig der stärksten und daher gefährlichsten der Welt, eine Orientierungsmöglichkeit geschaffen, die ihnen die gleich­geschalteten Medien vorenthalten.

Zum Tode Deschners – persönliche Erinnerungen von Fritz Erik Hoevels: Ketzerbriefe 187

Zur privaten Homepage von Karlheinz Deschner



Flugschrift Nr. 2
Karlheinz Deschner
Die beleidigte Kirche
oder: Wer stört den öffentlichen Frieden?
Gutachten im Bochumer § 166-Prozeß
60 S., 5 Faks.
EUR 4,30
ISBN: 978-3-922774-05-1
(ISBN-10: 3-922774-05-9)
Erschienen 1986

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