Waitoreke

Stück in einem Akt

Fritz Erik Hoevels

Bibliophile Ausgabe im Schuber
mit einem farbigen Bildnis und einem Nachwort des Autors
sowie sechs Graphiken und einer CD
Komplette Lesung des Buches vom Autor persönlich


Zitat:
»Wer dieses Stück verstanden hat,
hat die Hälfte von allem verstanden,
was sich zu verstehen lohnt.«



Inhalt

  • Fritz Erik Hoevels
    Waitoreke
    Stück in einem Akt

»Gespenster
Erik Hoevels in einer bibliophilen Ausgabe
von Hans-Dieter Schütt

Der Autor sagt im Nachwort von sich, er sei ein »ebenso machtloser wie vereinzelter, gedemütigter und ungeschickter Mensch«. Aufgeführt wurde sein Stück daher nie, und früh und gründlich hätten die Umstände das Ihre dazu beigetragen. Die Umstände – also: »erst die Verblödung Deutschlands (nämlich durch Brandts Berufsverbote) und dann der ganzen Welt (nämlich durch die US-Weltherrschaft bzw. das Ende jeder staatlichen Souveränität außerhalb der Grenzen des imperialistischen Kernlands)«. So blieb nur eine Veröffentlichung als Buch, um das Werk »vor dem allen Feinden von Geist, Freiheit und Würde so wohlgefälligen Untergang zu bewahren«.
So starke wie verzweifelte Worte eines seltsamen Dramatikers. »Waitoreke« heißt der Einakter von Fritz Erik Hoevels, der in einer bibliophilen Ausgabe – gedruckt auf Büttenpapier im Schuber, mit Grafiken und Tonkassetten – herauskam. Gespräche in einem Krankenzimmer. In einem Haus, das nachts in die Höhe wächst. Was machen Eisenbahnschienen in diesem Raum? Zwei Pfähle? Ein Gast, ein Kranker, ein Alter, ein Optimist vom Dienst und ein Psychosynthetiker im Dialog. Ein Aufzug verwandelt sich in ein Spiegelkabinett, züchtigende »Exercitien« finden statt – das Krankenzimmer als Ort, in dem die Welt ihr Höllenwesen offenbart: menschliche Ordnung geworden zu sein. Das Drinnen als Draußen: Die Anstalt setzt die Gesellschaft fort, und zwar mit deren Mitteln. Nichts, was hier nicht über sich hinaus in die eigentliche Wahrheit führt: wo Kranke aufgerufen sind, sich auf ihre Lagerstatt zu konzentrieren, ist die Assoziation zum Konzentrationslager nicht weit.
Das Waitoreke – verschlüsseltes, unfassbares Wort für jene Bindungskraft des angeblichen Gottesgebots, des vermeintlichen Ideenauftrags, des scheinbaren Vaterlandsfanals, die den Menschen versklavten. Hoevels Stück, das Peter Weiss’ Irrenanstalt von Charenton im Marat-de Sade-Stück aufruft oder die Phobiewelt des absurden Theaters, ist der heftige, böse witzige und unausweichlich katastrophische Ausdruck eines wachen, hell und höhnisch leidenden Schmerzbewusstseins. Führten Becketts Endspiele in eine Letztwelt ohne Gesellschaften, so will Hoevels ins Zentrum des Gesellschaftlichen führen. Dorthin, wo Auslöschung geschieht, aber die Menschen die Freiheit preisen. Gespensterboulevard.«

Neues Deutschland, 10.12.2005

Fritz Erik Hoevels:

Fritz Erik Hoevels dürfte der am meisten und gehässigsten angefeindete Gelehrte unserer Gegenwart sein. Er studierte zuerst Altphilologie, Germanistik und ein wenig Sinologie und promovierte über Apuleius, d.h. den Durchbruch des spätantiken Irrationalismus. Der Verfassungsbruch Willy Brandts vom 28.1.1972 ließ ihm die Verfolgung einer akademischen Karriere nicht rätlich erscheinen; daher Zweitstudium Psychologie und schließlich Niederlassung als Psychoanalytiker in Freiburg (jetzt im Ruhestand). Hauptwerke: Marxismus, Psychoanalyse, Politik (1983); Psychoanalyse und Literaturwissenschaft (1996); Wilhelm Reichs Beitrag zur Psychoanalyse (2001). Viele Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (Hermes, Praxis der Psychotherapie, System ubw). Deutscher Herausgeber der wichtigsten Werke des englischen Althistorikers Hyam Maccoby (der nüchterner und treffender als jeder andere die Entstehung des Christentums enträtselte).


Zahlreiche Artikel in den Zeitschriften Ketzerbriefe und System ubw.

In englischer Übersetzung liegen vor:


In französischer Übersetzung liegt vor:


In spanischer Übersetzung liegt vor:

In italienischer Übersetzung liegt vor:

In polnischer Übersetzung liegt vor:


Herausgeber der Reihe Unerwünschte Bücher zur Kirchen- und Religionsgeschichte:

  • J. R. Grigulevic: "Ketzer - Hexen - Inquisitoren"
  • Hyam Maccoby: "Jesus und der jüdische Freiheitskampf"
  • Giordano Bruno Guerri: "Zwei arme Schweine auf dem Weg zum Himmel"
  • Jaya Gopal: "Gabriels Einflüsterungen – Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam"
  • Leo Kaplan: "Die göttliche Allmacht – Die religiöse Zentralphantasie im Lichte der Psychoanalyse"
  • Theodor Reik: "Die Pubertätsriten der Wilden"
  • Hyam Maccoby: "Der Mythenschmied – Paulus und die Erfindung des Christentums"

Weitere internationale Schriften finden Sie auf den internationalen Seiten von AHRIMAN

Zur privaten Homepage von Fritz Erik Hoevels



Fritz Erik Hoevels
Waitoreke
Stück in einem Akt
Bibliophile Ausgabe im Schuber
mit einem farbigen Bildnis und einem Nachwort des Autors
sowie sechs Graphiken und einer CD
86 S.
EUR 49,-
ISBN: 978-3-922774-81-5
(ISBN-10: 3-922774-81-4)
Erschienen 1993

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